Fachexkursion

Georgien & Armenien
24.05.-02.06.2024

 

ARMENIEN & GEORGIEN – SPEKTAKULÄRE NATUR UND ARCHITEKTUR

Armenien und Georgien zählen zu den kulturhistorisch bedeutendsten Regionen am Rande Europas und sind dennoch weitgehend unentdeckt. Zwischen Schwarzem Meer und Kaukasus gelegen, zählen sowohl Armenien als auch Georgien zu den ältesten christlichen Ländern der Welt überhaupt, mit eindrucksvollen Zeugnissen der Vergangenheit.

Die herzliche  Gastfreundschaft sowie die Vielfalt an Sehenswürdigkeiten und die Schönheit der spektakulären Landschaften beider Länder werden Sie begeistern!

Freuen Sie sich auf eine jahrtausendealte  Geschichte und auf eine von zahlreichen Kulturen geprägte Architektur vom Mittelalter bis zum Sowjetmodernismus. Verschiedenen Treffen mit lokalen ArchitektInnen und Stadtplanern geben  Ihnen einen tieferen Einblick. Neben den Zeugnissen der 3.000 Jahre alten Geschichte finden Besucher eine junge Republik, die auf dem Weg in die Zukunft ist.

Ihr geplanter Reiseverlauf:

  • Beginn der Fachexkursion am Flughafen Stuttgart, von wo aus Sie am Abend mit Lufthansa über Frankfurt nach Jerewan fliegen.

  • Ankunft in Jerewan gegen 03:25 Uhr und Transfer zu Ihrem Hotel. Nach dem Frühstück erkunden Sie gemeinsam mit Ihrem deutschsprechenden Guide die armenische Hauptstadt Jerewan.

    Seit Sowjetzeiten hat sich hier viel verändert und Sie erleben eine Stadt im Aufbruch, die auf eine lange Geschichte zurückblickt. Sowjetische Baudenkmäler und die Wohnblocks Jerewans spiegeln den Kontrast wider. Sie besichtigen das Regierungsgebäude, welches in den 1960er Jahren von Telman Gevorgyan und Vardan Husyan geplant und 1980 fertiggestellt wurde.

    Sehenswert ist auch die U-Bahn-Station „Platz der Republik“, ehemals Leninplatz. Bei Ihrem Stadtrundgang kommen Sie am Platz der Republik mit seinen musikalischen Wasserspielen und traditionell armenischer Architektur vorbei.

    Der armenische Architekt Alexander Tamanyan war maßgeblich für die Stadtplanung Jerewans verantwortlich, ihm zu Ehren wurde eine Statue errichtet. 1924 hat er einen Generalbebauungsplan für Jerewan entworfen und nach diesem Plan wurde der Platz der Republik u.a. mit Postamt, Hotel, dem Außenministerium, dem historischen Museum und der Nationalgalerie in den 1950er Jahren gebaut. Sie sehen außerdem das von Felix Hakobyan 1964 entworfenen Aragast Café, das die Geschichte Armeniens widerspiegelt.

    Die Kaskade, eine marmorweiße, gigantische Steintreppe aus hellem Travertin-Stein, erstreckt sich mit 572 Stufen an einem Berghang mitten in der Stadt. Sie ist eine der beliebtesten Aussichtspunkte Jerewans. Der Entwurf des überdimensionierten Bauwerks stammt aus den 1930ern. In den Siebzigerjahren ließ Moskau den Treppenkomplex als Denkmal der 50-jährigen Sowjetisierung Armeniens schließlich bauen. Es wurde nie ganz fertiggestellt. Zu Beginn des neuen Jahrtausends kam Gerard Cafesjian aus Amerika. Der Sohn armenischer Emigranten, Geschäftsmann und Kunstsammler stellte neben anderen Skulpturen u.a. den mächtig wirkendende Boteros Kater auf.

    Im Inneren der Kaskade wurde das erste große Museum für zeitgenössische Kunst im Kaukasus errichtet.

    Möglichkeit für eine Kaffeepause und Weiterfahrt zum Kond-Viertel. Das älteste Stadtviertel Jerewans schauen Sie gemeinsam mit einem englischsprachigen Architekten an.

    Anschließend besuchen Sie die Blaue Moschee, eine von acht islamischen Gotteshäusern in Jerewan, die heute noch bzw. wieder in Funktion ist. Nachdem die ehemalige iranische Provinz Armenien 1827 von den Sowjets erobert wurde, wurde das prächtige Gebäude ab 1931 als Stadtmuseum genutzt. Nach der Unabhängigkeit Armeniens konnte die Blaue Moschee wieder als einzige Moschee der Stadt genutzt werden. Abendessen in einem lokalen Restaurant.

    4x Übernachtung (24.-28.05.24) z.B. im Ani Plaza Hotel****, https://anihotel.com/

  • Nach dem Frühstück machen Sie sich auf den Weg in die Ararat Region. Zunächst fahren Sie nach Etschmiadsin, wo sich der Sitz des geistlichen Oberhauptes der armenischen Apostolischen Kirche befindet. Der Klosterkomplex wird auch als der „Vatikan Armeniens“ bezeichnet und die Kathedrale gilt als hervorragendes Zeugnis früher armenischer Kirchenbaukunst. Sie zählt seit dem Jahr 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Einer der wichtigsten historischen Höhepunkte Armeniens ist das Kloster Chor Virap, es steht in direktem Zusammenhang mit den Ursprüngen des Christentums. Das Kloster liegt am Fuß des Berges Ararat. Bei schönem Wetter hat man von hier den besten Blick auf den heiligen Berg, an dem angeblich Noahs Arche nach der Flut gestrandet sein soll.

    Danach besichtigen Sie die Höhle Areni-1, in der sich neben verschiedenen Lagerräumen für Lebensmittel, Gläser und Fässer auch eine Weinpresse mit Resten von Weinreben und Samen, befindet. Die Ausgrabungen geben Aufschluss darüber, dass der Weinbau in der Region mindestens 6.000 Jahre alt ist. Auch ein 5.500 Jahre alter Lederschuh wurde bei Ausgrabungen 2008 entdeckt, der älteste Schuh, der als Ganzes erhalten geblieben ist. Weiterfahrt zum Kloster Norawank, welches zu einem der schönsten armenischen Klöster zählt und von einer atemberaubenden Bergwelt umgeben ist. Gemeinsames Mittagessen mit Weinverkostung im Restaurant Old Bridge in der Region Yeghegnadzor.

    Am Abend treffen Sie die Architektin Anahit Tarkhanyan, Tochter des bekannten armenischen Architekten Arthur Tarkhanyan. Gemeinsam mit ihr essen Sie im „Museum of Modernist Architecture“ in Jerewan zu Abend und haben Gelegenheit für ein Gespräch mit Frau Tarkhanyan (auf Englisch).

  • Heute steuern Sie die Festung Amberd an. Die mittelalterliche Festung aus dem 10.-13. Jahrhundert liegt zu Füßen des 4.090 m hohen Aragatz und ist einer der seltenen Zeugen armenischer Militärarchitektur des Mittelalters. Erbaut auf einem Bergvorsprung kontrollierte dieses Verteidigungssystem früher die Araratebene. Anschließend erreichen Sie Gjumri, die zweitgrößte Stadt Armeniens. Gemeinsam mit dem Stadtplaner Herrn Ashot Mirzoyan aus Gjumri widmen Sie sich im Anschluss dem Einfluss der Architektur aus der Zarenzeit. Der Hauptbahnhof in Gjumri ist der älteste Bahnhof Armeniens. Er wurde 1897 gegründet und bediente als erste Eisenbahnverbindung Gjumri (Alexandropol) mit der georgischen Hauptstadt Tiflis. Das Bahnhofsgebäude wurde 1974 vom Architekten Rafik Eghoan entworfen und 1979 gebaut. Das staatliche Dramatische Theater von Gjumri, ein modernes Gebäude, ist ein weiteres Beispiel sowjetischer Architektur. Gjumri ist auch bekannt für den Humor seiner Bewohner und die Bewahrung authentischer Traditionen.

    Je nach Uhrzeit lohnt sich ein kurzer Spaziergang in Eigenregie. Im historischen Viertel können Sie die einzigartige authentisch-armenische Architektur bewundern. Die Häuser sind aus dem in der Region vorkommenden roten und schwarzen Tuff gebaut. Dieses vulkanische Gestein verleiht der Altstadt ihren eigenen Charme. Die Heilige Erlöserkirche zählt mit 36 Metern Höhe zur größten Kirche Armeniens. Das Erdbeben von 1988 hat viele Bauwerke beschädigt, die Kirche konnte aber mittlerweile wieder restauriert werden. Gemeinsames Mittagessen in einem Fischrestaurant in Gjumri. Rückfahrt nach Jerewan. (einfache Fahrt ca. 145 km)

  • Heute verlassen Sie Jerewan und fahren in die Region Kotajk zur Schlucht von Garni, die bekannt ist für ihre schönen, beinahe künstlich aussehenden Felsen. Vulkanische Basaltsäulen erstrecken sich vom Talboden bis zur Spitze der Schlucht und machen ihrem Beinamen „Symphonie der Steine" alle Ehre, sie erinnern an aneinandergereihte Orgelpfeifen. Nach einem Fotostopp besuchen Sie den heidnischen Sonnentempel von Garni. Das UNESCO-Weltkulturerbe ist der einzig erhaltene, hellenistische Tempel in der ganzen Kaukasus Region. Nach der Einführung des Christentums wurde der Tempel zum Sommersitz der armenischen Könige.

    Anschließend steht das Felsenkloster Geghard als weiteres UNESCO-Weltkulturerbe auf dem Programm. Das Kloster findet sich perfekt in die Schönheit der bergigen Landschaft ein. Beeindruckend sind die zahlreichen Räume und ausgegrabenen Kapellen. Es gilt als Wahrzeichen der armenischen mittelalterlichen Architektur und ist außerordentlich gut erhalten.

    Auf einem Bauernhof in Garni sind Sie zum Mittagessen zu Gast bei einer armenischen Familie, die Ihnen zeigt, wie das typische Lavash-Fladenbrot gebacken wird: in einem in der Erde eingegrabenen und mit Kohle beheizten Ofen. Im November 2014 entschied die UNESCO in Paris, das traditionelle armenische Lavash-Brot offiziell zum immateriellen Weltkulturerbe zu erklären.

    Nach der Mittagspause setzen Sie die Fahrt in Richtung Norden zum Sevansee fort. Auf dem Weg sehen Sie immer wieder Monumente und Gebäude im Stil des Sowjetmodernismus.

    Am Spätnachmittag erreichen Sie schließlich die hübsche Kleinstadt Dilidschan, ein schon im Mittelalter beliebter Kurort der armenischen Könige. Gemeinsames Abendessen im Hotel.

    1x Übernachtung im Best Western Paradise Hotel****, dilijan/best-western-plus-paradise-hotel

  • Bevor Sie heute die georgische Grenze passieren, besichtigen Sie das Haghartsin Kloster, welches an einem bewaldeten Berghang liegt und durch seine natürliche architektonische Schönheit beeindruckt. Außerdem besuchen Sie das UNESCO Weltkulturerbe Kloster Haghpat, welches sich, eingebettet in einer eindrucksvollen Berglandschaft, in der nordarmenischen Provinz Lori befindet. Obwohl der Klosterkomplex eher unbekannt ist, gilt er als Beispiel eines eindrucksvollen und sehr gut erhaltenen Bauwerks der einzigartigen mittelalterlichen armenischen Kunst und Architektur.

    Nach dem Schaschlik Mittagessen voraus. im Qefo Restaurant passieren Sie gegen 15 Uhr die armenisch-georgische Grenze. Hier findet ein Wechsel des Busses und Ihres Reiseleiters statt.

    Weiterfahrt in die georgische Hauptstadt Tiflis. Check-in in Ihrem Hotel. Am frühen Abend treffen Sie den Architekten Peter Knoch aus Berlin. Er wird Ihnen die Stadt aus architektonischer Sicht näherbringen. Über die beliebte Flaniermeile von Tiflis, den Rustaweli-Prospekt, bummeln Sie an der Georgischen Nationalen Akademie der Wissenschaften (1953), dem Operntheater (19. Jh.), der Nationalgalerie (Alt- und Neubau) und dem Rustaweli-Theater (20. Jh.) vorbei. Zwischen dem Parlament Georgiens und dem ehemaligen Gouverneurspalast biegen Sie ab in Richtung des Mtatsminda Bergs und erreichen nach einem kurzen Anstieg die Station der Standseilbahn. Anschließend Auffahrt mit der Seilbahn auf den Heiligen Berg Mtatsminda, wo Sie ein

    Willkommens-Abendessen mit wunderschönem Blick auf die Hauptstadt Georgiens genießen.


    2x Übernachtung im Rooms Hotel Tbilis****, roomshotels.com/hotel/tbilisi/

  • Am Vormittag setzen Sie die Stadtbesichtigung gemeinsam mit Herrn Knoch fort. 9.00 Treffpunkt Lobby, Metrofahrt von „Rustaveli“ bis „Avlabari“. Von hier aus spazieren Sie durch das Avlabari-Quartier mit der Aussichtsterrasse an der König-David-Kirche bis zur Metechi-Kirche. Durch den Rike-Park mit dem Komplex der Ausstellungs- und Kongresshallen und über die elegante Friedensbrücke geht es vorbei an der Sioni-Kathedrale und der Großen Synagoge zum Bäderviertel Abanotubani. Tiflis ist bekannt für seine heißen Schwefelquellen, die mitten in der Altstadt aus der Erde sprudeln. Besonders sehenswert ist das Orbeliani-Bad, dessen gesamte Fassade von blauen Fliesen geschmückt ist. Nach dem gemeinsamen Mittagessen haben wir eine Rundfahrt zu ausgewählten Objekten für Sie organisiert. Es geht zur Public Service Hall (öffentlich zugänglich) und zur Lutherischen Versöhnungskirche, vorbei am Wohnhaus von Bertha von Suttner und dem Nationalstadion. Am Ende erreichen Sie den heutigen Hauptsitz der Bank of Georgia. Das 1975 fertiggestellte Gebäude diente zunächst als Sitz für das Ministerium für Straßenbau der georgischen UdSSR. Das Gebäude gilt als eines der ungewöhnlichsten Bauprojekte der sowjetischen Architektur: es beruht auf dem Konzept der Space-City-Methode: die ungewöhnliche Struktur sollte so wenig Boden wie möglich einnehmen, so wirkt das Gebäude wie ein riesiges Gitter aus ineinandergreifenden Betonformen.

  • Die heutige Exkursion führt Sie zunächst in die ehemalige georgische Hauptstadt Mzcheta, an der historischen Heeresstraße gelegen. Mzcheta war früher die wichtigste Handelsstadt direkt an der Seidenstraße zwischen dem Kaspischen und dem Schwarzen Meer. Viele architektonische Monumente sind UNESCO-Weltkulturerbe, u.a. die Swetizchoweli Kathedrale und das Kloster Dschwari. Entlang des Aragwi Flusstals befindet sich die Festung Ananuri, von der aus Sie einen fantastischen Ausblick auf den Shinwali Stausee haben. Schließlich erreichen Sie das auf 1.740 Meter hoch gelegene Dorf Stepanzminda (Kazbegi). Während der Fahrt können Sie den großartigen Blick auf die hochalpinen Landschaften genießen. Noch höher hinauf werden Sie anschließend mit Geländefahrzeugen (einheimische Fahrer) von Stepanzminda zu der in 2.170 Metern Höhe gelegenen Gergeti Dreifaltigkeitskirche gebracht. Die Kirche zählt zu den wichtigsten Sakralbauten Georgiens und fungiert als Wallfahrtsort. Allein schon die exponierte Lage machen die Kirche sehenswert und wenn das Wetter mitspielt, werden Sie mit einem fantastischen Blick auf einen der höchsten Gletscher im Kaukasus, den Kasbek (5.047m) belohnt.

    Abendessen und 1x Übernachtung in Stepanzminda im Rooms Hotel Kazbegi****, roomshotels.com/hotel/kazbegi/

  • Entlang der alten Seidenstraße kommen Sie zunächst in die Kartli-Region in die Stadt Gori. In der Geburtsstadt Josef Stalins machen Sie einen Fotostopp bei dessen Geburtshaus und spazieren durch das Zentrum. Viele Beispiele aus der sowjetischen Architektur sind hier zu sehen. Anschließend Weiterfahrt zur Höhlenstadt Uplisziche (1. Jtsd. v.Ch.), durch die ein Zweig der legendären Seidenstraße führte. Die Stadtstruktur mit mehreren Straßen, einem Theater, der Kirche und verschiedenen Palästen ist gut nachvollziehbar.

    Am Spätnachmittag erreichen Sie wieder Tiflis. Gemeinsames Abschiedsabendessen mit Folkloredarbietung.

    1x Übernachtung im Rooms Hotel Tbilis, roomshotels.com/hotel/tbilisi/

  • Nachts Abholung im Hotel und Transfer zum Flughafen. Flug mit Lufthansa gegen 05:05 Uhr von Tiflis über München nach Stuttgart. Ankunft gegen 09:00 Uhr.

 

Termin:
24.05.-02.06.2024

Reisepreis:
Pro Person im Doppelzimmer
€ 2.910,00

Einzelzimmerzuschlag:
€ 530,00

Mindestteilnehmerzahl:
25

Reiseprogramm als pdf


Haben Sie noch Fragen?

07153 . 93 86 0

mail@service.bauwirtschaft-bw.de

Änderungen aus wichtigem Grund vorbehalten - Ende der Reise.